JIU JITSU
STREET COMBAT
Street Combat Jiu Jitsu – Ideale Ergänzung zum BJJ
Jiu Jitsu vs. BJJ – Unterschiede?
Geschichte und Zukunft des Jiu Jitsu
Funktionsweise und Techniken im Jiu Jitsu
Jiu Jitsu Gürtel & Wettkampfsysteme
Jiu Jitsu (od. Ju Jutsu, Jujitsu) ist ursprünglich die japanische, waffenlose Kampfkunst der Samurai. Im Gegensatz zum Brazilian Jiu Jitsu (BJJ) ist das Jiu Jitsu ein Komplett-System und beinhaltet Schläge & Kicks, alle Arten von Takedowns, Transport- & Fixiertechniken, Hebel- & Würgetechniken, Entwaffnungen, Bodenkampf, etc.. Wir bevorzugen Jiu Jitsu eher für den Nahkampf auf der Straße und passen das System auch laufend an moderne Gegebenheiten an (Street Combat Jiu Jitsu). Das Training findet im SOJJ jeden Freitag um 16:45-18:00 statt!
BJJ ist eine der effektivsten Kampfsportarten der Welt und hat sich auf den Bodenkampf und Takedowns spezialisiert. Wenn man heute von “Jiu Jitsu” oder “Jujitsu” spricht, meint man in Nord- & Südamerika eher das BJJ. Da in Europa das klassische, japanische Jiu Jitsu weit mehr verbreitet ist, sprechen wir spezifisch vom “Brazilian Jiu Jitsu”. Alle Infos HIER:
Das angewandte bzw. traditionell japanische Jiu Jitsu ist prinzipiell eine Kampfkunst mit dem Fokus auf den Straßenkampf. BJJ ist im Gegensatz dazu primär ein Sport der strategisch im Hinblick auf Regeln trainiert wird. BJJ ist trotzdem ein extrem effektives System, welches das Jiu Jitsu hervorragend ergänzt.
Info: Das klassische Jiu Jitsu ist teilweise auch als “Gracie Jiu Jitsu” bekannt. Besonders am amerikanischen Kontinent fokussiert sich ein Teil der Gracie Familie stärker auf den Straßenkampf bzw. den Selbstverteidigungsaspekt. Im Zuge dessen werden auch, genau wie in Europa, einige Polizei- und Militäreinheiten aus- und weitergebildet.
BJJ per se ist nicht zur echten Selbstverteidigung geeignet! Jiu Jitsu bietet hier wesentlich passendere Techniken – der Wegfall von sportlichen Regeln und gezielte Angriffe auf empfindliche Körperstellen bieten enorme Vorteile. WICHTIG ist aber auch das Sparring im Jiu Jitsu, um zu üben mit echtem Stress und mit selbstständig denkenden Gegnern umzugehen. Sensible Techniken, die im normalen Sparring verboten sind, trainieren wir mit speziellen Schutzanzügen.
Jiu Jitsu, Ju Jutsu, Ju Jitsu – wo ist der Unterschied und wie entwickelt sich das System weiter?
Im japanischen meint man mit Jiu Jitsu, Ju Jutsu und Ju Jitsu dieselbe Kampfkunst. Die originale Bezeichnung ist “Ju Jutsu”. Die beiden anderen Varianten ergeben sich schlicht aus Hörfehlern westlicher Pioniere in Japan.
Grob übersetzt bedeutet “Ju”: “weich, fließend, flexibel”. “Jutsu/Jitsu” steht für die (Kriegs-) “Kunst”. Beachte: Als ursprüngliche Kriegskunst ist das Ju Jutsu aber keineswegs “weich” oder “sanft”, wie es oft ins Deutsche übersetzt wird!
Was die Begründer der Kunst ausdrücken wollten, war der damalig einzigartige Ansatz zusätzlich Würfe und Hebel neben den “harten” Schlag- & Kicktechniken zu verwenden. Dies war notwendig, da die Rüstung der Samurai Schläge und Tritte deutlich ineffektiver machten.
Für saubere Wurf- und Hebeltechniken muss der Anwender zumindest teilweise die Aktion bzw. Reaktion des Gegners und physische, sowie mechanische Gegebenheiten für sich nutzen – daher entstand auch das “Bild” der “fließenden” und “runden” Bewegungen.
Das Wort “Ju Jutsu” findet sich erst im 16. Jahrhundert in den Aufzeichnungen, also gute 300 Jahre nach der Hochblüte der Samurai im 13. Jahrhundert. Davor waren “harte” Kampfkünste bzw. Stile wie Kempo, Kumi-Uchi, Yawarajutsu, Taijutsu, etc. bekannter, die später die Basis des Jujitsu bildeten.
Heute werden viele dieser traditionellen Formen und Vorläufer des Ju Jutsu in Japan sehr “philosophisch” trainiert – die “Kunst” steht hier klar im Fokus. Leider geht das allerdings auf Kosten von Praxis und Anwendbarkeit.
Außerhalb Japans, z.B. im deutschsprachigen Raum, Frankreich, Italien, Skandinavien, Israel, USA und in Teilen Südamerikas, sind dynamische und realistische Formen des Jiu Jitsu interessanterweise deutlich verbreiteter. Gute Beispiele sind die WJJF nach Soke Robert Clark, die Goshin Ryu, die Bugei Ogawa Ryu, etc.
Tipp: Mehr Informationen zur Entstehung des Jiu Jitsu findest du laufend in unserem Blog!
Im Science of Jiu Jitsu werden als Basis die Techniken der WJJF nach Shihan Franz Strauss trainiert. Die Techniken werden teilweise adaptiert und kombiniert mit Techniken aus dem BJJ, Judo, Karate, Panantunkan, Krav Maga, Kali etc. Manche dieser Kampfkünste und Kampfsportarten basieren ihrerseits auf verschiedenen Schulen des Jiu Jitsu.
Heute werden die verschiedenen Bezeichnungen des “Jiu Jitsu” oft als Synonym verwendet – allerdings nicht für das eigentliche Jiu Jitsu bzw. Ju Jutsu, sondern für das “Brazilian Jiu Jitsu”.
Das liegt an der immer weiteren globalen Verbreitung des BJJ. Das traditionelle Jiu Jitsu bleibt aber top-relevant für Kampfsportler*innen die ein System zur echten Selbstverteidigung (ohne Regeln) lernen wollen.
Das japanische Jiu Jitsu wird als Kampfkunst oder als Kampfsport trainiert. Ersteres bedeutet, dass auch Techniken trainiert werden, die im Ring bzw. auf einer Wettkampffläche nicht erlaubt sind (auch nicht im MMA!) – dazu zählen vor allem Schläge/Kicks in die Weichteile, Fassen ins Gesicht, Fingerhebel, etc.
Im Gegensatz zu Distanz-Sportarten, wie Boxen, TaeKwonDo, Karate, Muay Thai, etc. gehen wir im Jiu Jitsu viel näher an den Gegner heran (In-Fight – Grappling), um ihn besser zu kontrollieren.
Wir arbeiten zwar mit Schlag- und Kick-Techniken, allerdings ist das Greifen des Gegners (vor allem mit Bekleidung) mit Takedown und anschließenden Würge- &. Hebeltechniken deutlich effektiver.
Man kann das Jiu Jitsu grob in 3 Phasen einteilen. Diese 3 Phasen finden sich natürlich im Straßenkampf bzw. in der Selbstverteidigung, aber auch in den meisten Wettkampfsystemen wieder.
Es werden sämtliche Faust-, Handkanten- und Ellbogen-Schläge, plus passende Blocktechniken trainiert. Theoretisch werden auch alle Arten von Kicks trainiert, allerdings fokussieren wir uns auf realistische Kicks für die Straße, d.h. großteils bis zur Hüftlinie. Für den Straßenkampf nutzen wir auch Schläge am Boden!
Es werden sämtliche aus dem Judo bekannte Würfe trainiert. Zusätzlich unterrichten wir Würfe und Takedowns die verstärkt die Beine des Gegners angreifen und sehr effektiv sind. Für Techniken ohne Kimono nutzen wir NoGi Takedowns und Techniken aus dem Ringen. Außerdem werden auch Hebel benutzt, um den Gegner zu werfen.
Als Ursprung des BJJ wird auch im angewandten Jiu Jitsu Bodenkampf trainiert. Erweitert werden BJJ-Techniken um Techniken, die im Kampf-Sport bzw. BJJ nicht erlaubt sind, wie z.B. Schläge, Fassen ins Gesicht, Angriffe auf die Weichteile etc. Für Fortgeschrittene behandeln wir auch Nahkampfwaffen wie z.B. Messer am Boden.
Jiu Jitsu ist ein extrem umfassendes System, das heißt, es werden Techniken für so gut wie jede Situation trainiert. Hier ein grober Überblick:
Wie oben bereits erwähnt, arbeiten wir mit effektiven Faust-, Handkanten- und Ellbogen-Schlägen. Wir fokussieren uns außerdem auf realistische Kicks, hauptsächlich bis ca. zur Hüftlinie bzw. Brust.
Wir trainieren fast sämtliche Judo Würfe + typische (und oft effizientere) Jiu Jitsu Takedowns inkl. Hüftwürfe, Handwürfe, Beinwürfe, Selbstfallwürfe, Sweeps, Wurfkombinationen, Gegenwürfe, etc.
Transporttechniken sind besonders für Behörden geeignet. Hier zeigt sich auch der Unterschied zur reinen Selbstverteidigung, wo wir vom Gegner so schnell wie möglich weg wollen.
Festlegetechniken sind entweder Kontrolltechniken aus dem Ne Waza bzw. BJJ, aber auch Fixiertechniken für Behörden. Oft geht es darum den Gegner zu durchsuchen oder Handfesseln anzulegen.
Hebel gehören zu den Hauptattacken im Jiu Jitsu, welche auch im gesamten Kampfsport am effektivsten sind! Dazu zählen Fingerhebel, Handgelenkshebel, Schulterhebel, Kniehebel, Fußhebel, etc.
Würger gehören ebenfalls zu den Hauptattacken im Jiu Jitsu. Wir unterscheiden Luftwürger, welche die Luftzufuhr abschneiden und “Blutwürger” welche den Blutfluss (daher Sauerstoff) zum Gehirn unterbrechen.
Wir trainieren das Brechen von Haltegriffen, d.h. Fassen der Kleidung z.B. Rever, Fassen des Arms, der Hand, der Haare usw., außerdem Kopf- und Körperklammerungen, wie Schwitzkasten uvm.
Die Nothilfe ist das Pendant zur Selbstverteidigung, nur dass wir eine andere Person vor einem Angriff schützen und aus der Gefahrenlage führen. Das kann auch taktisch mit einem Partner erfolgen.
Für den absoluten Notfall, wenn keine Flucht mehr möglich ist, trainieren wir auch Abwehren gegen Messer und ähnliche kurze Gegenstände, Stock und Stab und Kurzwaffe.
Jiu Jitsu Anfänger (auch Kinder) starten mit dem weißen Gürtel (6. Kyu). Danach folgen die Schülergrade, d.h. der gelbe Gürtel (5.Kyu), der orangene Gürtel (4. Kyu), der grüne Gürtel (3. Kyu), der blaue Gürtel (2. Kyu) und der braune Gürtel (1. Kyu).
Mit dem 1. schwarzen Gürtel (1. Dan) steigt der Jiu Jitsuka (Jiu Jitsu Trainierende(r)) in die Meistergrade ein. Diese umfassen den 1.-10. schwarzen Gürtel (1.-10. Dan). Bis inkl. des 5. Dans sind Athlet*innen berechtigt den schwarzen Gürtel zu tragen. Vom 6.-8. Dan sind sie berechtigt wahlweise auch einen rot-weiß gestreiften Gürtel statt dem schwarzen Gurt zu tragen. Träger*innen des 9. und 10. Dans dürfen wahlweise den roten Gürtel tragen.
INFO: Im angewandten Jiu Jitsu werden Gürtel nach bestandenen Prüfungen verliehen. Die Prüfungen halten sich an das Programm des JJVÖ (Jiu Jitsu Verband Österreich) und sind international anerkannt – Das Prüfungsprogram findest du im Downloadbereich des JJVÖ!
Die meisten Jiu Jitsu Sportler*innen trainieren das angewandte Jiu Jitsu als Kampfkunst mit Fokus auf Street Defense bzw. Selbstverteidigung. Gefährliche Techniken, wie z.B. Schläge und Kicks auf den Kehlkopf oder in die Weichteile sind in allen Wettkämpfen verboten und können nur mit Vollkörper-Schutzanzügen trainiert werden. Dennoch gibt es im Rahmen der Internationalen Jiu Jitsu Federation (JJIF) 3 sport-ordientierte Wettkampfsysteme: Fighting, Ne Waza (BJJ) und Duo.
Nur 1 Probetraining und das war’s?
Im Science of Jiu Jitsu glauben wir, dass du das Gym und die Trainings in einer ganzen Woche testen solltest, um dir ein echtes Bild zu machen. In der Try Out Woche kannst du in 7 aufeinanderfolgenden Tagen für insgesamt 10€ trainieren!
Nur 1 Probetraining und das war’s?
Im Science of Jiu Jitsu glauben wir, dass du das Gym und die Trainings in einer ganzen Woche testen solltest, um dir ein echtes Bild zu machen. In der Try Out Woche kannst du in 7 aufeinanderfolgenden Tagen für insgesamt 10€ trainieren!